Endlich frei! Klaus Wagner freut sich über seinen Urlaub wie ein kleines Kind. Doch nur für einen kleinen Augenblick. Denn kurz darauf kommt die Besinnung auf die Einsamkeit und die eigenen Unzulänglichkeiten. Denn Klaus Wagner ist nicht nur Ex-Ehemann, sondern auch kürzlich gescheiterter Liebhaber.
Nebenbei erfährt der mäßig leidenschaftliche Polizeibeamte aus den Medien von dem spektakulären Verschwinden zweier Zwölfjähriger. Ein Ärgernis, wie er findet. Denn nicht nur, dass er Kinder nicht auf den Tod ausstehen kann, hat sich während seiner Dienstzeit das verzogene Jungvolk doch immer wieder angefunden.
Welch ein Glück, dass er in den Fall nicht involviert ist, denkt Wagner. Allerdings holt ihn der Alltag gerade jetzt, während seiner Freizeit ein. Da ist zum einen seine Mutter in ihrer dementen Parallelwelt, die ihn mit ihren Faxen in Atem hält, zum anderen Chris, seine Verflossene.
Wagner kreist wie ein Erdtrabant um die Kneipe, in der die um Jahre jüngere Frau als Kellnerin arbeitet. Schließlich wagt er sich auf einen Kaffee in das Vereinszimmer des beliebten Stammlokals und nähert sich damit auch einem Verhängnis, dem er wohl so oder so nicht hätte entkommen können...
Fazit: Raffinierter Plot, spannend erzählt. Packender Österreichischer.
"
Manfred Koch wurde 1950 in Graz geboren und lebt seit 1971 in Salzburg. Er war Werbetexter, Dramaturg und Regieassistent und ist seit 1980 freier Schriftsteller. Bekannt wurde er u. a. mit seiner satirische Kolumne "Eingekocht" in den Salzburger Nachrichten (mehr als 1200 Kolumnen) und als Mitbegründer und Textautor des Salzburger Affronttheaters (Kabarettpreis "Salzburger Stier" im Jahr 1995). Neben Arbeiten für TV, Hörfunk und Theater schrieb Manfred Koch mehrere Bücher. 2007 erschien der Erzählband "Nachtmusik", 2008 der Psychokrimi "Totenstille" und 2009 der satirische Roman "Salomes Brüste".
(... sagt der Molden Verlag)