Es ist alles nur Vorgeplänkel. Ein erfolgreicher Geschäftsmann gehobenen Alters erkennt an der Schwelle seines Lebensabends den Mangel an Liebe, den Mangel an Familie und Nachkommenschaft. Eine heiße Dreimonatsbeziehung machen aus dem einsamen Alten einen verliebten Schulbuben.
Wilhelm Martiniusse schöpft aus dem Jungbrunnen. Er ist bereit, sein auf Erdölgewinnung ausgerichtetes Geschäft für die junge Umweltschützerin Nora über Bord zu werfen. Nichts scheint mehr wichtig und heilig als diese Liebe. Deshalb zieht der erfolgsverwöhnte Mann sein Engagement aus dem Rohstoffgeschäft zurück, verkauft seine Schlitten und geht neuerdings zu Fuß.
Martiniusses Geschäftsfreunde mögen die Euphorie ihrer Partners jedoch nicht teilen. Und als der verliebte Unternehmer dem Vorstand seine Entscheidung mitteilt, kommt es zu unschönen Ausfälligkeiten. Die Nacht darauf ist für alle Beteiligten eine unruhige. Für Martiniusse endet sie tödlich.
Der geniale, spröde Brekke, privat ein geschiedener Mann und schwerer Zocker, tappt zunächst im Dunkeln. Aber als der Osloer Kommissar über die Fotosammlung eines geistig behinderten, jungen Mannes auf einen Touristen und Rentner aus den Vereinigten Staaten aufmerksam wird, nehmen die Ermittlungen plötzlich einen rasanten Verlauf.
Fazit: Cosa Nostra im Land der Elche. Grenzwertig Globales packend auf den Plot gebracht.
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Jan-Erik Fjell (Jahrgang 1982) ist Radiomoderator und Schriftsteller. Für sein Krimidebüt «Der stumme Besucher» wurde er mit dem renommierten Preis des Norwegischen Buchhandels ausgezeichnet – so wie vor ihm Jo Nesbø, Anne B. Ragde, Per Petterson und Jostein Gaarder. Der erste Band um Kommisssar Brekke stand monatelang an der Spitze der norwegischen Bestsellerliste."
(... sagt der Rowohlt Verlag)