Anton Schwarz mag sich einfach nicht an sein neues Leben als Single gewöhnen. Noch immer hofft er, seine Frau möge zu ihm zurückkehren. Während Monika bereits einen anderen hat, ignoriert Schwarz diesen Umstand hartnäckig.
Dass Anton Schwarz als Ex-Kriminaler unter die Privaten gegangen ist, liegt in seinem Charakter begründet. Der gemütliche Schwarzbiertrinker hat es mit der Loyalität zu seinen Kollegen zu weit getrieben. Und nun stellt sich ausgerechnet Ex-Kollege Kolbinger, für den er die heißen Kartoffeln aus dem Feuer holte, seinen aktuellen Ermittlungen in den Weg.
Schwarz soll für Rechtsanwalt Loewi die frühzeitige Haftentlassung des jugendlichen Straftäters Tim Burger bewirken. Tim Burger fuhr vor knapp drei Jahren in voller Absicht mit seinem Wagen in eine Gruppe Jugendlicher. Ein Mensch ließ dabei sein Leben, zwei Personen wurden schwer verletzt.
Tim Burger kam mit einer Haftstrafe von sechs Jahren davon. Er sei durchgedreht, als er seine Freundin mit einem Neuen in flagranti überrascht habe, hieß es. Dass Burger rassistische Motive leiteten, als er hasserfüllt auf die Jugendlichen jüdischer Herkunft raste, vielleicht rechtsradikaler Gesinnung war, das ließ sich durch die Ermittler offenbar nicht nachweisen.
Anton Schwarz soll nun im Auftrag von Loewi diesen Nachweis erbringen. Denn Burger hat noch nicht einmal die Hälfte seiner Haftstrafe verbüßt und steht bereits aufgrund einer hervorragenden Sozialprognose kurz vor der Entlassung. Allerdings will Karl Loewi mit den Recherchefunden aber nicht nur für die weitere Inhaftierung Burgers sorgen. Was er tatsächlich im Schilde führt, hält er vor dem Privatdetektiv zunächst zurück.
Deshalb sorgen die Ermittlungsergebnisse des Münchner Detektivs bald für allerhand Überraschungen....
Fazit: Es ist sicher nicht leicht, im satt konservativen München einen guten Krimi anzusiedeln, der sich mit rechtsradikaler Subkultur befasst. Peter Probst ist es gelungen, mit bemerkenswertem Erfolg.
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Peter Probst, 1957 in München geboren, studierte Katholische Theologie, Germanistik und Italienische Literatur in seiner Heimatstadt und in Rom. Er war Regieassistent, Regisseur und Dozent an Filmakademien und schrieb seit 1982 etwa neunzig Drehbücher, vor allem für Fernsehspiele und Krimis wie den 'Tatort'. Mit seiner Frau Amelie Fried hat er die Kinderkrimireihe 'Taco und Kaninchen' verfasst und an ihrem Bestseller 'Schuhhaus Pallas - Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte' mitgearbeitet. Seit der Gründung des Vereins "Lichterkette" engagiert er sich gegen Ausländerfeindlichkeit und für Integration. Peter Probst lebt mit seiner Familie im Süden von München."
(... sagt der DTV Verlag)