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krimirezensionen ab 2003

 

Peter Oberdorfer
"Kreuzigers Tod"
DTV 06.2008
ISBN-10: 3423210656
8,95 €

Das Geständnis

von Barbara Keller


Vor 33 Jahren. Starker Tobak für das verschlafene Tiroler Bergdorf: Der als Postangestellte beschäftigte Sohn des Ex-Bürgermeisters liegt mit gespaltenem Schädel in seinem Wäldchen. Er hinterlässt eine mäßig trauernde Witwe, keine Kinder und den Ruf eines autistischen Monolithen. Die unerfreuliche Frage lautet nun: Wer von uns ist der Täter? Doch bevor ein super-durchtrainiertes, rabenschwarzes SEK aus der Stadt als Rollkommando die finale Klärung übernimmt, gibt es weitere Opfer…
Als der namenlose Dorfpolizist mit seinem Assistenten Engel den Tatort erreicht, trifft er auf eine skurrile Situation. Im Gras der tote Kreuziger, im Kopf eine Axt. Daneben der Dorfkünstler Mannlechner, der mit schnellen Strichen das Drama auf Papier bannt.

Der zugereiste Polizeibeamte hat, wie der dem Alkohol verfallene Dorfpfarrer, nur bedingten Zugang zu antiken Dorfinterna. Der Außenseiter hofft, mit einer raschen Klärung des Falles eine Versetzung auf ein attraktiveres Pöstchen in städtische Gefilde zu forcieren.

Doch der geniale Ermittlungswurf des Dorfcherifs, gleich zu Beginn seiner hiesigen Karriere, erweist sich als Stolperstein auf seinem Karriereweg. Hatte er doch zum Verdruss einflussreicher Personen herausgefunden, dass sein Amtsvorgänger Falckenbarth keineswegs, wie kolportiert, verschollen oder verstorben, sondern dass der alte Nazi vor der Strafverfolgung nach Argentinien geflüchtet war.

Die Ermittlungen um Kreuzigers Tod rühren an alte, unbequeme Geschichten. Im Dorf scheint niemand an der Aufklärung interessiert. Ja, der sonst so schweigsame Ex-Bürgermeister selbst bittet den Ortpolizisten, den Todesfall auf sich beruhen zu lassen.

Und auch der Pfarrer weist den staunenden Beamten eindringlich auf die Diskrepanzen zwischen Strafverfolgung, Wahrheit und gerechter Bestrafung hin. - Doch der Dorfermittler lässt nicht locker und, wie kann es anders sein, verbrennt sich dabei zünftig die Finger…

Fazit: Ein "Höhenfeuer"-Drama eigenen Couleurs.
"Peter Oberdorfer, geboren 1971 in Innsbruck, studierte Philosophie, Geschichte und Jura in Wien sowie Chinesisch (Mandarin) in Kuala Lumpur und Peking. Arbeitete als Jurist für eine deutsche Wirtschaftskanzlei in Peking und als Journalist für die Wiener Tageszeitung ›Die Presse‹. Heute lebt er als freiberuflicher Autor und Filmemacher in Thailand." (...sagt der DTV TB Verlag)


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