Zwölf Mädchen im Alter von elf und zwölf Jahren verschwinden bundesweit innerhalb von sieben Jahren. Kinder aus ehemaligen Verbindungen mit Vätern, die zurück in ihre Heimat wie dem Iran, Libanon oder Irak gingen und die gewaltsam eine Überführung der Kinder angekündigt hatten. Da laut Ermittlungen des Bundeskriminalamtes besagte Väter sich zur jeweiligen Tatzeit jedoch in allen Fällen nicht in Deutschland aufhielten, scheiden sie dennoch als Täter aus.
Opfer Horstmann, ein kleiner, rundlicher 73er, war vor seinem gewaltsamen Ableben Mitglied der Maria-Södermann-Stiftung. Eine Stiftung, die sich unter anderem um von ihren ausländischen Ehemännern bedrängte Frauen kümmerte und ihnen beim Abtauchen in eine neue Existenz auch finanziell unter die Arme griff.
Aber der schwer reiche Horstmann gilt in jeder Richtung integer. Und seine Sommer verbrachte der geachtete Mann gewohnheitsmäßig auf Korsika. Die Kripo ist ratlos. Die Ermittlungen laufen diskret und unter Unterstützung von Sabine Ecks vom BKA Wiesbaden unter Druck in einer Soko. Sind die Ermittler aus Nordrhein-Westfalen einem deutschen Kinderpornoring á la Marc Dutroux auf der Spur? Und wenn ja, wie weit spinnt er seine Fäden?
Fazit: Ein fesselnder Krimi. Auf 220 spannenden Seiten gelingt es Mechtild Borrmann über das rasante Fortspinnen dreier Handlungsstränge und auch sprachlich den Leser in den Bann der Ereignisse zu ziehen. Ein gutes Thema geschickt mit Tiefgang gemeistert.