Der Hardcover-Band des Autors Schulze misst ca. 122 Seiten, ist bebildert und befasst sich mit spektakulären Todes-, Vermissten- und Kriminalfällen. Das gefällig geschriebene Buch, kurze Kapitel, große Buchstaben, 'schnurpst' sich relativ schnell durch. Allerdings stellt sich bei dem aufmerksamen Leser alsbald das schnöde Déjà-écouté-Phänomen ein.
Denn wem ist es nicht noch in Erinnerung? Das Lesen aus dem Kaffeesatz um die vorgeblich seltsamen Todesumstände des rechtspolitischen Österreichers Jörg Haider. Noch einmal kocht Udo Schulze auch den 'rätselhaften' Suizid Jürgen W. Möllemanns auf, fahndet er auf den ausgetretenen Wegen des Boulevards nach dem Entführer der kleinen Madleine B. McCann und hinterfragt die seltsamen Begleitumständen des Verschwindens von Alexander Luchterhand.
Zwanzig medienträchtige 'Fälle' hat Udo Schulze beflissen auf ihren Seltsamkeitsindex verifiziert und auf Kleinformat gebracht. Wer sich da noch einmal auf den Stand bringen möchte, sollte sich
"Im Fadenkreuz der Ermittlungen" unbedingt zulegen.