16. Jahrhundert, Vietnam. - Mandarin Tan erfreut sich der Gesellschaft seiner Freunde Hsiu-Tung, eines französischen Jesuiten, und Dingh, seines Schriftgelehrten. Anders als sein korrupter Vorgänger ist Richter Tan ein Schöngeist und von der Rechtschaffenheit seines Amtes durchdrungen.
Doch die Idylle der Hafenstadt wird urplötzlich durch mysteriöse und kriminelle Machenschaften gestört. So verfolgt eine Horde 'seetüchtiger Leichen' eine Dschunke des Reeders Phung vor den Ufern der Gräberinsel, um sie zu versenken. Kurz darauf belebt sich der städtische Friedhof, indem dort kampflustige Verblichene - im Schleppau die Grabsteine – ihr Unwesen treiben.
Richter Tan, der als Konfuzianer nicht an Zauberei glaubt, lässt Wachen auf den Friedhöfen aufstellen und begibt sich höchstpersönlich in Begleitung seines Freundes Hsiu-Tung auf die Gräberinsel.
Alsbald kommt der Mandarin dem Eunuchen Clemens, der praktisch den gesamten Handel der Hafenstadt kontrolliert und der schönen wie auch geheimnisvollen Gefängnisoberin Madame Eisenhut auf die Spur. Was er bei seinen Nachforschungen in Erfahrung bringt, wirft nicht nur sein bisheriges Weltbild durcheinander…
Fazit: Als historischer Kriminalroman besonders, als Kriminalroman mit Tatort Hai Phong an der Mündung des Roten Flusses speziell. Den Schwestern Tran-Nhut gelingt mit ihrem Krimi, ein glaubhaft kriminelles Szenario fernöstlich mittelalterlicher Prägung spannend an den Leser zu bringen.
"Hinter dem Nachnamen
Tran-Nhut stehen die beiden 1962 und 1963 in Vietnam geborenen Schwestern Thanh-Van und Kim. 1968 wanderten sie mit ihren Eltern in die USA aus, drei Jahre später zog die Familie nach Frankreich. Nach dem Abitur studierten sie Maschinenbau bzw. Physik. Die Kriminalromane rund um den Mandarin Tân schreiben sie gemeinsam."
(... sagt der Unionsverlag)