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Robert B. Parker
Trügerisches Bild
Pendragon 01.2011
ISBN-10: 3865322530
9,95 €

Geneppt

von Barbara Keller


Warum nicht? Der Bostoner Privatdetektiv Spenser lässt sich in Sachen Kunstraub von einem ängstlichen Akademiker als Bodyguard engagieren. Ein lässiger Job, wie er meint. Was soll bei der Aktion Geld gegen Diebstahlsware schon passieren? Doch dann büßt Spenser bei dieser Unternehmung seinen, wenn auch unsympathischen, Klienten ein. Das schreit, so der coole Privatermittler, nach Rache...
Der internationale Kunstmarkt ist bekanntlich ein skurriles Ding. Tatsächlich werden zum Beispiel Gemälde nicht nur en gros gefälscht und unbemerkt in Umlauf gebracht, sondern auch jahrelang wissentlich als echt verehrt. Gelegentlich gehen Kunstwerke auch verlustig, hängen in privaten Gemächern, eifersüchtig gehütet von obzessiven Sammlern oder nutzen schnöden Erpressern als Mittel zum Zweck.

Auch in "Trügerisches Bild" dient der Raub des Gemäldes "Dame mit einem Finken" aus dem Bostoner Hammond-Museum der Gewinnmaximierung trüber Straftäter. Das abgängige Bild soll ein 'echter Harmenszoon' sein, das Werk eines früh vollendeten, niederländischen Realisten des 17. Jahrhunderts.

Gerade hat Privatdetektiv Spenser die Hacken seiner Stiefel auf den Schreibtisch seines Büros gesetzt, als Dr. Ashton Prince an seine Pforten klopft und neben strengster Diskretion um Begleitschutz in Sachen Erpressung bittet. Der Dozent für niederländische Kunst des Realismus hat sich als Unterhändler dem Hammond-Museum, welchem das Gemälde abhanden kam, verdingt.

Ganz wohl scheint sich der als Schürzenjäger unter den jungen Studentinnen verschriene Akademiker nicht zu sein. Zu seiner Verstärkung engagiert er deshalb den erfahrenen Selfmademan Spenser. Zu Recht, wie man bald erfährt. Denn bei der Übergabe des Kunstobjektes geht etwas schief. Von Spensers Klienten bleiben nur mehr ein paar blutige Krümel rohen Fleisches zurück.

An seiner Ehre gepackt, erstattet Spenser dem Museum das Honorar zurück und sucht, die Tat zu sühnen. Bei seinen Recherchen stolpert der Privatdetektiv zunächst über den mehrschichtigen Charakter des Ermordeten. Über die Ex-FBI-Agentin Winifred Minot, jetzt Versicherungsagentin, und zwei gezielte Mordanschläge auf seine Person wird Spenser in den Fall auf eine Weise hineingezogen, die als durchaus gesundheitsschädigend bezeichnet werden kann...

"Fazit: Mr. Raubein in verlustreicher Schlacht gegen 'Verbrechen in Nadelstreifen' sowie im Kampf für die Ehre und die Unversehrtheit des 'schwachen Geschlechts'. Sehr schön!
Robert B. Parker wurde 1932 geboren. 1971 promovierte er an der Universität Boston über die »Schwarze Serie« in der amerikanischen Kriminalliteratur. 1973 erschien sein erster Roman und bereits 1977 erhielt er für den Titel »Auf eigene Rechnung« den Edgar-Allan-Poe-Award für den besten Kriminalroman des Jahres. Am 18. Januar 2010 verstarb Robert B. Parker ganz plötzlich und unerwartet in Massachusetts." (...sagt der Pendragon Verlag)


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