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krimirezensionen ab 2003

 

Karin Slaughter
"Dreh dich nicht um"
Wunderlich Verlag März 2005
ISBN 3-8052-0772-7
19,90 €

"Finde ihn!"

von Barbara Keller


Als Coroner Sara Linton an den Unfallort am Stadtrand - Grant County, Georgia – kommt, um den angeblich Suzidtoten Andy Rosen zu begutachten, hat sie auch ihre schwangere Schwester Tessa dabei. Die Routinearbeit ist schnell getan. Zurückgekehrt an ihren BMW stellt sie fest: von Tessa ist nirgends eine Spur. Von zunehmend schlimmen Vorahnungen getrieben, findet Sara die übel zugerichtete, in Lebensgefahr schwebende Schwester an einer Waldlichtung. Mit ersterbender, rauer Stimme gibt diese ihr auf: "Finde ihn!"

Aua, aua, aua. Herzlich willkommen im Land der blutigen Ungereimtheiten! Im beschaulichen Grant County, Georgia, spitzt sich ausgerechnet zu Ostern, dem Fest der Hoffnung, der Leiden und der Auferstehung Christie, die Lage dramatisch zu. Eben noch haben die Geschwister Linton vergnügt im Stadtzentrum gebummelt und Eis genascht. Die rothaarige BMW-Fahrerin Sara Linton: Coroner bei der Gerichtsmedizin, hauptamtlich Kinderärztin und Schwester Tessa, Klempnerin bei Linton & Töchter, derzeit hochschwanger.

Da wendet sich plötzlich das sonnige Blatt. Sara wird an einen vermeintlichen Unfallort gerufen. Ein Student des CIT College liegt am Stadtrand tot unter einer Brücke. Alles sieht nach einem "ganz normalen Suizid" aus. Die hochschwangere Tessa bleibt, während Sara die Leiche des Unglücklichen inspiziert, Eis lutschend im BMW zurück. Geht dann aber, ein kleines Geschäft im Wald zu verrichten, über die Böschung, um … nun ja, nicht mehr heil zurückzukehren. – Wenn das Alltägliche, Harmlose fremd und böse wird und die Kuscheltiere ihre Reißzähne zeigen.

Sara und ihr Exmann Tolliver Jeffrey, Polizeichef von Grant County, sind von Schuldgefühlen zernagt. Nie hätte die schwangere Tessa mit an den Tatort kommen dürfen. Und schon gar nicht ohne Schutz. Nun ist das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen. – Die Frage ist: Was geht vor auf dem Gelände des CIT-College, an dem sich die Studenten reihenweise umbringen, Drogenpartys die Regel sind und sich die Professoren mit Klauen und mit spitz zugefeilten Zähnen an ihre Pfründe klammern?

Und was ist los mit Ex-Polizistin Lena, jetzt bei der zivilen Campus-Polizei, die die Arbeit ihrer ehemaligen Kollegen torpediert und mit einem skrupellosen, brutalen Skinhead ein Techtelmechtel hat? – Früher war sie eine unentbehrliche Mitarbeiterin von Polizeichef Jeffrey. Bis dieser Mörder auftauchte, der Lenas blinde Zwillingsschwester umbrachte und Lena selbst zu umfänglichem Leiden an die Dielen nagelte.

Wie man also sieht: "Sieh dich nicht um" ("A Faint Cold Fear") ist keine leichte Kost. Ein Thriller nach allen Regeln der Kunst – zum Glück mit einem Hoffnungsschimmer am Ende des blutigen Tunnels, der Rache und Selbstjustiz heißt.

"Karin Slaughter wuchs in einer kleinen Stadt in Georgia auf und lebt heute in Atlanta. Mit ihrem ersten Roman "Belladonna", sicherte sie sich auf Anhieb einen Platz unter den wichtigsten Thrillerautoren der USA und wird sogar von Größen des Genres wie Harlan Coben, John Connolly, George Pelecanos und sogar dem "Serialkiller-Altmeister" Thomas Harris gelobt. Freunde von Thrillern à la Mo Hayders "Vogelmann" werden ihren Spaß an der Sara Linton-Reihe finden. Allen anderen kann man nur einen völlig unbeeindruckbaren Magen und Nerven wie Drahtseile wünschen." (... sagt die "Krimi-Couch")



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