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Jean Amila
"Auf Godot wartet keiner"
Conte Verlag 10.2010
ISBN-10: 3941657119
10,00 €

Kurzer Prozess

von Barbara Keller


Der Pariser Alpha-Ganove Riton Gordon will sich à la Chodorkowski ehrlich machen. Deshalb fraternisiert er neulich mit der hiesigen Polizei. Bei den Berufskollegen findet er dabei naturgemäß wenig Anklang. Die rivalisierende Paconi-Bande sitzt ihm bereits, die Waffen im Anschlag, im Nacken. Neben der Paconi-Bande hat Gordon aber auch seine Favoritin Maine auf dem Hals, deren Ex-Mann, ein biederer Angestellter, urplötzlich einen Auftragsmörder sucht...
Im Hause Gordon hat die schöne Ex-Prostituierte Maine die Hosen an. Sie wird von Eingeweihten übereinstimmend als 'Naturereignis' beschrieben. Main führt ein Vergnügungslokal, während Riton Gordon sich um das blutige Geschäft kümmert und die Pfründe sichert.

Maine hat nichts für Gordons neueste Pläne übrig, die er 'modern' nennt. Was soll daran 'modern' sein, die Konkurrenz durch Verrat auszuschalten? Vielleicht ist Gordon ja in die Jahre gekommen und nur noch ein Papiertiger? Aber auch Maine ist der Schießereien der Pariser Mafia-Banden überdrüssig.

Als sie ihr ehemaliger Gatte, ihre Jugendliebe, mit ihrer bereits 17-jährigen Tochter Colette besucht, kommt auch sie auf seltsame Gedanken. Der grundehrliche Felix ist vom Rache-Gott besessen. Der durch einen ominösen Kaufhausbrand Witwer gewordene Angestellte sucht nach einem Auftragskiller. Maine verwehrt ihm jedoch die Schützenhilfe. Sie will Tochter und Vater von der kriminellen Parallelwelt fernhalten.

Doch dann kommt alles ganz anders, als Colette mit Jo ein Eis in der Konditorei isst. Jo ist Gordons rechte Kanone. Eine kleine Unterbrechung des Tête à Têtes an den Eisbechern, verändert die Lage grundlegend...

Fazit: Literarisch Vergnügliches aus Tagen der 'Opi-Bande', als Raub, Mord und Schlimmeres noch ein echtes Handwerk waren ;)

"Jean Amila", auch "John Amila", ist das Pseudonym des 1910 in Paris geborenen französischen Schriftstellers Jean Meckert. Meckerts Vater brannte noch während des Ersten Weltkrieges mit einer Krankenschwester durch und wurde kurz vor Kriegsende erschossen. Davon sollte sich Meckerts Mutter nie erholen und wurde für zwei Jahre eingewiesen...
(...weiter auf der Webseite des Conte Verlages)


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