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krimirezensionen ab 2003

 

Roman Rausch
"Weiß wie der Tod"
Rowohlt TB 12.2007
ISBN-10: 349924604X
8,95 €

Treff Spaceweb

von Barbara Keller


Der Hamburger Psychologe und Profiler Balthasar Levy ist noch lange nicht genesen von dem Horror, dem ihm sein psychopather Bruder Frank bereitete. Sicherheitsverwahrung oder Klapse, das ist bei dem nun laufenden Prozess die Frage. Als ein Unwetter im Schlamm der Elbkanäle Leichen und Leichenteile von zu Tode geprügelten Personen auftauchen lässt, ist Levy im Grunde labil, alkoholabhängig, sprich: einsatzunfähig. Doch genau so will ihn Kriminalhauptkommissarin Michaelis haben und bezieht Levy in die Ermittlungen mit ein.
Der Irrsinn ist für Balthasar Levy, der Serienmörder wie WC-Fliegen anzuziehen scheint, noch lange nicht vorbei. Nur schwer lässt sich für ihn die Aussicht ertragen, dass sein psychopather Bruder Frank über die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik eines Tages wieder auf freien Fuß kommen wird.

Und tatsächlich schmiedet Frank Levy noch während des Mordprozesses gegen ihn bereits neue, blutige Pläne. Doch hiervon wird Profiler Levy zunächst nur marginal berührt. Levy, der sich einer neuen Freundin vom Straßenstrich und eines neuen Muntermachers erfreut, der Droge Chrystal, steigt zunächst mit ganzer Power ein.

Doch was haben die Hamburger Ermittler? Die Ermittlungslage ist dünn. Auch als sie herausbekommen, dass die Opfer allesamt, mit Ausnahme eines weiblichen Opfers, selbst Gewalttäter sind, stehen sie vor einem Rätsel. Und dann taucht wieder eine Leiche, gegossen in gediegenes Beton im Keller eines Einfamilienhauses auf: der verurteilte Serienvergewaltiger Holger Mandrak, seit jüngstem wieder auf freiem Fuß.

Die Frage liegt bald nah: haben es die Ermittler mit einem sportiven Wettkampf zwischen Gewalttäter und Rächer zu tun? Auf dem Höhepunkt ihrer Ratlosigkeit verliert Profiler Levy die Kontrolle über sich und die Droge Chrystal. Doch trotz aller Drogen bedingten Einbildungen: die Tote in seiner Wohnung ist real.

Fazit: Roman Rausch rückt das Problem Sexualstraftäter samt Rückfall- und Opferproblematik in den Fokus seines Thrillers und tobt den schlimmen Wenn-Fall hier vor aller Leseaugen noch einmal exemplarisch aus. - Drastisch spannend.

"Roman Rausch, 1961 in Würzburg geboren, arbeitete nach dem Studium der Betriebswirtschaft lange Zeit im Medienbereich und als Journalist 1992 gründete er die Schreibakademie storials.com. Er ist bekannt geworden mir den Würzburger Kriminalromanen mir Kommissar Kilian und seinem Kollegen Heinlein. Für sein Debüt "Tiepolos Fehler" wurde Roman Rausch 2002 mit dem Book on Demand Award ausgezeichnet." (... sagt Rowohlt TB)

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